Vor vielen Wochen habe ich angekündigt, von meiner spannenden Zeit in Prag zu erzählen. Doch jedesmal, wenn ich angefangen habe zu schreiben, kam ich bald an meine Grenzen.
Oft habe ich angefangen und genauso oft wieder abgebrochen.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht, warum ich mir da so schwer tue, von den tollen Eindrücken während meiner Zeit in Tschechien zu berichten.
Kennt ihr das, wenn ihr mitten in einer Lebensphase steckt und erst Jahre danach erkennt, was das für eine wichtige Zeit war in eurem Leben, die euch geprägt und verändert hat? Genauso geht’s mir mit der Zeit in Prag. Sie war natürlich aufregend und spannend, aber auf der einen Seite auch sehr emotional. Viel hat sich bewegt bei mir selber und ich hatte auch belastende Zeiten. Eine traurig-schwere Stimmung befällt mich jedesmal, wenn ich an Prag denke und zugleich eine übergroße Liebe und Sehnsucht zu dieser unglaublichen Stadt, von der ich nie Abschied nehmen konnte.
Es war im Februar 1996, als wir umsiedelten. Der geschäftliche Auftrag rief uns nach Prag. Mein Mann wurde von der Firma entsandt und wir als Familie begleiteten ihn. Mittlerweile waren das meine zwei Töchter, die Große 2 ½ Jahre und die Kleine 5 Monate. Prag kannte ich von einem Musikerausflug als 19 - Jährige. Ich wusste von der Karlsbrücke und dass das Bier gut schmeckt.
So haben wir also unsere Sieben-Sachen wieder zusammengepackt und sind nach den ganzen Auslandsaufenthalten und einem kurzen Boxenstop in Ulm zur Geburt meiner 2. Tochter wieder losgezogen. Begleitet wurden wir von meinem Bruder, der einen LKW mit den Möbeln fuhr und von den Großeltern, die uns beim Start in ein neues Leben begleiteten.
Was heute auf einem Arschbacken und 4 Stunden Autobahn zu bewältigen ist, dauerte in der Zeit 12 Stunden, von denen wir 5 Stunden auf dem Hauptzollamt an der tschechischen Grenze verbrachten.
Unser Ziel hieß Horoměřice: ein kleiner Ort, ca. 10 km neben Prag. Für mich damals unaussprechlich, aber schon bald geläufig.
Wir haben uns entschieden, erstmal in eine Siedlung zu ziehen, wo andere Expats auch wohnten.
Nach meiner Zeit in Budapest - wo ich keinen Kontakt hatte zu den Menschen um mich herum - wollte ich auf der sicheren Seite sein und schnell Kontakt zu anderen Familien haben.
Ihr müsst euch das so vorstellen: die Grenze hatte wenige Jahre zuvor geöffnet, aber es war alles noch so wie vor Grenzöffnung. Vielleicht wie 1996 minus 40 Jahre zuvor in Deutschland. Die Straßen waren unter aller Sau, ich hab mich gewundert, dass wir ohne Achsbruch ankamen. Es gab in dieser Hauptstadt nur zwei halbwegs an unserem Standart messbare Supermärkte, ansonsten tschechische Tante-Emma-Läden. Das Bier kauften wir in Kannen ( .. das habe ich geliebt!) Wir haben drei Tankstellen ausfindig machen können und die Herausforderung beim Lebensmittelkauf war jetzt erstmal, einen Einkaufswagen zu ergattern. Frisches Gemüse war Fehlanzeige oder sehr selten. Jeder, der dort im ersten Jahre lebte, plagte sich mit einem Husten, die Häuser wurden mit Braunkohle geheizt und viele Autos waren 2-Takter.
Prag war grau, düster, oft mit grauem Nebel verhangen und vom goldenen Prag konnte in diesen Anfangstagen keine Rede sein.
Sich dort mit 2 Kindern zu organisieren, war erstmal eine Herausforderung. Jedoch liebe ich Herausforderungen und Pionierarbeit! In der Stadtmitte sah ich fast keine großen Limousinen, nur tschechische Modelle und von Globalisierung war in dieser Zeit nicht zu sprechen. Im Gegensatz zu den Ländern, wo wir zuvor gelebt hatten, konnte ich jetzt Autofahren und hatte sogar eins! Nach Jahren der Abstinenz habe ich das da wieder gelernt. Prag Stadtmitte Kreuzung: entweder du fährst oder du stehst nach 3 Stunden noch. Da kommsch schnell in’d Schuah nei!
Es gab auch einige andere Vorschriften wie bei uns, eine hab ich mir direkt auch in Heimaturlauben angewöhnt, an Zebrastreifen war es keine Pflicht zu halten. Ich hab mich schnell eingelebt.
Die Akklimatisierung ging natürlich umso schneller, weil unsere Nachbarn uns über die Anfangsstrecke und die Eingewöhnungszeit halfen. Wir bekamen auch eine Liste mit den Dingen und Adressen, die wir glaubten, wichtig waren. Gut, bei Kleinkindern macht die Adresse eines Arztes, der deutsch oder englisch spricht, schon Sinn.
Dass die Tschechen die Deutschen meistens nicht mochten, konnte ich oft spüren. Trotzdem liess ich mich nicht entmutigen und stürzte mich mit Feuereifer in Land. Leute und Kultur. Neben einigen tschechischen Bekannten, mit denen wir Kontakt hatten in der Nachbarschaft oder auch die Eltern anderer Kinder habe ich auch eine tschechische Freundin gewonnen, die Hana. Wir sehen uns heute noch regelmässig und haben Kontakt zueinander.. Unsere Töchter im übrigen auch! Im Vergleich zu den vielen überschwänglichen Amerikanern, deren bester Freund Du auf Anhieb warst und der alles beautiful fand, war der Tscheche tatsächlich sehr viel mehr kontaktscheu, wortkarg und sehr viel ernster.
Richtung Schwabenmentalität :-)
Es war schon interessant, wie sich die Perspektiven in der Zeit verschoben. Als ich in Saudi-Arabien lebte und Deutschland-Urlaub machte, hab ich mich gewundert über den Streß, den die Leute hier haben, die vollen Terminkalender und die engen Supermärkte. Oder auch das Gedrängel an den Supermarktkassen.
Nach der Zeit in Budapest empfand ich die Menschen in meiner Heimat als extrem gast-unfreundlich. Das Beste war aber jedesmal, wenn ich von Prag kam und in Ulm Urlaub machte. Ich war perplex über die Freundlichkeit. ich empfand das Verhalten in meiner Heimat als freundlich und zuvorkommend!
Und erst die tschechische Sprache! Du liest die Plakate und die Schilder oder Zeitungen und erkennst NICHTS! Eine der schwierigsten Sprachen, wie ich finde und die Aussprache ist eine Sache für sich. Natürlich hab ich tschechisch gelernt, aber die Einheimischen wollten oder konnten mich nicht verstehen. Mit den vielen Zischlauten hört sich tschechisch manchmal an wie Ohrenschmeichler, sobald die Tschechen aber lauter und lebhafter miteinander gesprochen haben, dachte ich immer, die beschimpfen sich jetzt.
Was mir noch aufgefallen ist: ich habe in keinem Land solche Gegensätze zwischen Männern und Frauen erlebt. Wobei ich wirklich nicht alle über einen Kamm scheren mag, aber ist euch das auch schon aufgefallen, dass in Prag unglaublich viele schöne Frauen leben? Die tragen keine zerrissenen Jeans, auch Punks habe ich so gut wie keine gesehen. Die Frauen sind mega gepflegt, tragen Kostüme, sind schlank und sehen aus, als kämen sie aus einem Magazin. Die Männer dagegen oft in Joggingklamotten, eher ungepflegt und unrasiert, Haare haben schon lang keinen Kamm oder gar Friseur gesehen, null Haltung und kein Händedruck. Also nochmal: ganz arg oft hab ich das erlebt, aber nicht immer! Ja und das ist jetzt ja auch eine ganze Weile her!
So, zurück aber zu meinem Leben. Da wohnten wir nun und fanden auch überall Kontakt, das habe ich aber meinen Kindern zu verdanken. Wir tauschten uns aus mit lieben Nachbarn - die auch zu Gast in Tschechien wie wir waren - z.B. aus Schweden oder aus Norwegen, haben uns gegenseitig zum Essen eingeladen und regionale Kost aus der Heimat präsentiert, waren es bei den Schweden Schrimps und Schnaps, waren es bei uns natürlich Kässspätzle.
Mal eingelebt, ging unsere große Tochter in einen englisch-sprachigen Montessori- Kindergarten und ich war unterfordert. Nur Mutter zu sein und einmal im Monat eine spezielle Führung mit einem Freundeskreis zu machen, um Prag von allen Seiten kennen zu lernen, reichte mir bei weitem nicht.
zwei von meinen 1000 Lieblingsplätzen in Prag.
Was ich bald feststellte, dass es für Kinder wenig Entertainment gab. So hab ich kurzerhand in der Siedlung, wo wir wohnten, ein Haus gemietet und habe dann ein Kinderprogramm aufgestellt. Ich nannte es „KIDS-Atelier“. In Summe hatte ich 47 Kinder aus 9 unterschiedlichen Ländern und bot an 3 Tagen Programm an. An einem Tag Blockflöte oder andere Instrumente, am anderen Tag Basteln und dann stellte ich noch eine Lehrerin ein, die mit den Kindern Sport machte. Einmal in der Woche gab es auch Stretching für Frauen. Das KIDS-Atelier war auch eine gute Plattform für Events wie Laternenumzug oder Faschingsveranstaltungen. Ihr müsst euch vorstellen, wir haben eine Laterne gebastelt mit Camenbert-Deckel und Backpapier!
Also weit weg von Bastelsets oder fertige Laternen. Eine ziemlich andere Zeit. Auch von solche Strömungen wie Diddl & Co. oder Halloween blieben wir und unsere Kinder weitestgehend verschont!
Ich wurde immer selbstständiger und selbstbewusster. Gleichzeitig wuchs meine Prag-Liebe ständig. Die Stadt ist so besonders. Sie hat soviel Kultur. Selbst an einem gewöhnlichen Wochentag hast Du unglaublich viel Angebote mit Livemusik oder Theater oder Kunst.
Dann die Häuser, die Museen, die Brücken, die Prager Burg, das jüdische Viertel,
Vyšehrad, der Künstler-Friedhof, der Letná-Park, das Strahov Kloster, das Loretto Heiligtum, der Kampa-Park, die Straßenmusiker, die Fischbottiche an Weihnachten mit den Karpfen drin, die Theater, der Zoo, Schloß Troja, die wunderbaren Gärten hinter der Prager Burg ….. ich komme ins Schwelgen. In Prag fühle ich mich wie ein Fisch im Wasser. Da werde ich nicht müde, die Gassen durchzulaufen und die Atmosphäre einzusaugen.
Überhaupt werde ich da nie müde und könnte nächteweise durchmachen. Wie neu energetisiert! Am liebsten mag ich Prag im November, wenn keine Touristen dort sind, stimmungsvoll Nebelschwaden durch diese alte Stadt ziehen und ich da von der Karlsbrücke aus Richtung Mala Strana schaue.
Für diesen Blick würde ich jetzt grad viel geben.
Auf der anderen Seite überkommt mich auch eine Schwermut, wenn ich in Prag bin. Ob das mit der Stadt oder mit meiner Geschichte zusammenhängt, kann ich nicht sagen. Prag lässt mich nicht los. Ich liebe es.
Es ist MEIN Prag.
Natürlich könnte ich euch jetzt Fotos zeigen, wo auch ihr ins Schwärmen kommt, aber ich möchte euch meine Lieblingsplätze alle noch selber zeigen!
Irgendwann wurde mir die Siedlung zu eng und ich wollte mitten in der Pampa leben, unter Einheimischen. In der Zeit joggte ich viel und es war auch in Prag, als ich meinen ersten Stadtlauf lief und zwei mal einen Halbmarathon
Die Strecke wurde von Frau Zápotek (die Frau des berühmten Marathonläufers) ausgesucht. Meine Freundin lief mit und wir waren dermassen fit, dass wir am Ziel immer noch lebhaft redend den Zieleinlauf verpassten!!! Also hab ich beim Joggen mein Traumhaus entdeckt. Es stand in černý Vúl.
Ein unglaublich schönes, großes, helles Haus mit Garten und (der Hammer….) Fußbodenheizung. Ich hab mich sofort in das Traumhaus verliebt und wollte unbedingt da wohnen. Ich war überzeugt davon, wenn ich da wohne, dann bin ich restlos glücklich, gehe nicht mehr aus dem Haus und bin angekommen und ruhe endlich in mir selber.
Naja. Das hab ich bis heute – 20 Jahre später – noch immer nicht erlebt ;-)
Wir haben das tatsächlich hinbekommen, den Umzug und ich war auch überglücklich. Mittlwerweile ging die große Tochter in die ISP (international school of prague) und meine Kleine in den englisch sprachigen Montessori-Kindergarten. Die Schule war toll! ich habe noch nie so ein System gesehen, wo die Kinder gefordert und gefördert werden und Spaß haben! Auch ich hab mich dort eingebracht und auch viele interessante Menschen kennen gelernt und dann eine 5 köpfige Brassband gegründet. 2 Trompeten, 1 Tuba, eine Posaune und ich! Das war aufregend! Wir hatten sogar Auftritte in Kirchen.
Meine regelmässigen Erkundungstouren durch Prag, auf der Moldau oder auch ins Umland haben meine Liebe zu dieser Stadt stetig wachsen lassen
Und: ich habe auch mal einen unglaublichen Moment erlebt, das muss ich euch erzählen. Während einer Führung durch die Prager Burg erzählte uns die Führerin, dass der Baumeister auch in Ulm den Grundstein gelegt hat am Ulmer Münster. Das war mir so peinlich!!!! Jetzt kannte ich Prag wie meine Westentasche und Ulm so wenig. Im nächsten Heimaturlaub hab ich mir dann mal ein Buch gekauft von Max Eyth „Der Schneider von Ulm“
Leute, ich hätte in 100 000 kalten Wintern NIEMALS gerechnet damit, dass ich selber als Schneider von Ulm raumlaufe oder gar Führungen in Ulm machen werde!!!! www.schaulustigesulm.de
So vergingen die 4 ½ Jahre, die wir in Prag lebten. Wir haben so viele Besuche bekommen und so viele Dinge erlebt, das ist einfach unglaublich. Ob es der Ausflug nach böhmisch Krumau war, eine abendteuerliche Paddeltour inmitten einem ehemalischen russischen Mitlitärgelände, die Karlsburg, Pilsen, der erste Radausflug über Bílá Hora, Picknick in Okoř
Es hätte noch –zig Jahre so weiter gehen können.
Was ist passiert? Mein Mann und ich hatten uns verloren, wir lebten uns auseinander und haben auch keinen Weg mehr zurück gefunden. Jeder, der eine Trennung schon durchgemacht hat, weiß von was ich rede. Es war mehr wie der Satz „wir haben uns auseinandergelebt und trennen uns jetzt“
Für mich – sicher auch für meinen Mann – waren das natürlich schwere Zeiten. Auf dieses Kapitel werde ich nicht ausführlich eingehen, nur soviel, dass wir getrennt von Prag Richtung Ulm gezogen sind, auch in unterschiedlichen Autos fuhren. Bei mir waren die Kinder mit im Auto und unsere 2 Katzen, mein Mann fuhr meinen geliebten VW Käfer zurück, von dem ich mich später leider auch trennen musste.
Oft habe ich mich geärgert, dass ich mir nicht in Prag einen Job gesucht habe und dort geblieben bin. Aber es ist so, wie es ist. Hätte hätte Fahrradkette. In Ulm habe ich ja auch nach der ersten Durststrecke beruflich Land gefunden und alles ist gut. In dem Moment war ich nicht in der Lage, über andere Alternativen nachzudenken wie: geh zurück wo Du herkommst, nimm Schaufel und Besen und fang wieder an!
Wir sind dann in der Nacht heimgefahren, es war Juli 2000. Die letzten Tage in unserem “Traumhaus” fiel schon der Strom aus, das Wasser, ich habe mich noch so mit dem Brotmesser in den Finger geschnitten und war wirklich in einem kompletten Ausnahmezustand. In dieser Nacht ist auch noch die Concorde abgestützt. Irgendwie hab ich mich nicht gewundert. Diese Tragödie passte genau zu meiner Stimmung. Als ich im Radio von dem Unglück gehört habe, habe ich anfangen zu weinen. Lautlos sind mir die Tränen übers Gesicht gelaufen, damit meine Kinder nichts mitbekommen haben. Ich weinte nicht nur wegen der Tragödie und die vielen Toten, sondern um das Ende meiner Ehe und auch, wie ich Prag verlassen musste. Ohne Abschied zu nehmen. Natürlich haben wir uns nicht verabschiedet, es gab auch keine Fair-Well-Party. Wir sind einfach gegangen und ich habe das bis heute noch nicht richtig verdaut.
Seitdem sind viele Jahre vergangen. Und viele Male hab ich Prag besucht. Mein Prag. Ich war gefühlte 100 Mal alleine in Prag bzw. mit meinen Töchtern, habe einmal mit meinen Freundinnen einen Ausflug gemacht zu einem Geburtstag, dann mit Bekannten, dann mit neuen Freundinnen, dann mit den Jazz-Spätzle www.jazzspaetzle.de (geile Truppe, geile Woche), dann hab ich meinen 50. Geburtstag in Prag gefeiert und schlussendlich bin ich noch mit meinem Musikverein Musikverein Fahlheim www.musikverein-fahlheim.de nach Prag gefahren. Habe das alles organisiert und genossen.
Und jetzt? Will es mein Schicksal, dass ich eine Freundin habe, die Tschechin ist :)
Wir haben uns heuer entschlossen, Prag-Reisen beruflich anzugehen. Aber nicht die 0-8-15 – Route, sondern Prag und Tschechien für Insider.
Im September geht’s los.
Ich habe das Gefühl, wir ergänzen uns großartig. Sollten wir nach der Prag-Reise immer noch Freunde sein, wollen wir das öfters anbieten. Ich freu mich so so so arg, ich kanns euch gar nicht sagen. Wir haben ein Programm zusammengestellt, das ist der Oberhammer! Im Moment sind gut über die Hälfte der Plätze schon weg. Das wird eine individuelle, einmalige, ganz besondere Reise.
Wenn ihr jetzt Lust drauf habt, könnt ihr ihr uns gern begleiten. Ich freu mich auf euch! Dann zeig ich euch MEIN Prag. Vielleicht könnt ihr mich danach besser verstehen und vielleicht fühlt ihr auch den Zauber, der von dieser Stadt ausgeht!
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